Wurmkomposter
Egal ob Minikomposter, 120 oder 240 liter Wurmtonne
alle Wurmkomposter brauchen ein wenig Aufmerksamkeit.
Hier gibt es alle Infos und Hilfen für deine Würmer
Aller Anfang ist Einfach
Um einen Wurmkomposter jedweder Art zu starten benötigt man nicht viel.
- Je nach Bauart sollte im unteren Bereiche eine Drainage angelegt werden um überschüssige Flüssigkeit abzuleiten. Wir liefern mit unseren Wurmkompostern Pflanzenkohle, diese hat viele Vorteile.
Pflanzenkohle bindet Schadstoffe und Gerüche. Pflanzenkohle kann ein vielfaches seines eigenen Gewichts an Wasser speichern und Schwermetalle binden. Außerdem ist Pflanzenkohle in Kombination mit Wurmhumus eine außergewöhnlich gute Pflanzerde und ein CO2 Speicher denn die Kohle bleibt über Jahrzehnte bis Jahrhunderte erhalten. 1kg Pflanzenkohle bindet 2kg CO2.
Im Miniwurmkomposter reicht eine 1cm dicke Schicht Pflanzenkohle. In den Wurmtonnen empfehlen wir 3-5cm.
- Als nächstes brauchen die Würmer etwas Substrat in dem sie sich wohlfühlen und bei Bedarf zurück ziehen können. Entweder nimmt man reifen Wurmhumus, ungedüngte Gartenerde oder Zerkleinerte Pappe die zuvor 2 Tage in Wasser eingelegt wurde. Auf dieses Substrat, auch bedding genannt, kommen nun die Würmer.
- Das Anfüttern sollte vorsichtig erfolgen. Die Würmer müssen sich zuerst an ihre neue Umgebung gewöhnen. Gefüttert werden sollte zu Beginn nur mit sehr kleinen Mengen. Das Futter legt man in eine Ecke des Komposters damit die Würmer ausweichen können falls Ihnen das Futter nicht schmeckt. Man beobachtet wie schnell die Würmer das Futter verarbeiten und gibt nach und nach größere Mengen hinzu.
- Es hat sich bei uns als positiv gezeigt auch noch einige Asseln in den Komposter zu geben. Asseln fressen an der Oberfläche und erzeugen ebenso wie Würmer wertvollen Humus. Sie setzen nicht so viel Material um wie die Würmer aber sie sorgen dafür das nicht so schnell Schimmel entsteht.
- Man kann die Oberfläche des Kompost mit einem Jutetuch oder Schafwolle abdecken. Dadurch trocknet die Oberfläche nicht an und Fliegen haben es nicht so leicht Ihre Eier abzulegen.
Wurmfutter was darf rein?
Hier sind Materialien aufgelistet die in den Wurmkomposter dürfen. Grundsätzlich sind die Würmer in der Lage jegliches organisches Material zu verarbeiten. Wichtig neben den Materialien ist auch das Mischungsverhältnis das so genannte C/N Verhältnis.
Braunes Material
Pappe, Papier (kein glänzendes, möglichst wenig gebleichtes), Herbstlaub, Heu, Stroh, Sägespäne, Zahnstocher, Zwiebelschale, Kaffeesatz
grünes Material
Alle Arten von Obst und Gemüse, Frische Blätter, Bananenschalen, Rasenschnitt (nie in zu großen Mengen)(Zitrusfrüchte können ebenfalls gegeben werden aber nur in kleinen Mengen)
Spezialitäten
Auch Hundekot, kleine Mengen Fleisch und Fisch oder Eier werden von den Würmern vollständig verwertet
Mineralien
Für die Gesundheit der Würmer ist er förderlich hin und wieder etwas Eischale oder Gartenkalk sowie Gesteinsmehl in den Komposter zu geben
Wie würmer fressen
Würmer fressen das eingeworfene Futter nicht einfach wie andere Tiere, sie haben eine spezielle Vorgehensweise, dadurch sind sie in der Lage jegliches organsiches Material zu verwerten.
Die Würmer kriechen zuerst zwischen dem Futter umher, dabei verteilen sie Mikroorganismen auf dem Material. Da Kompostwürmer keine Zähne haben können sie keine Stücke aus dem Material abbeißen. Die Mikroorganismen zersetzen mit Enzymen die Zellen des Futters so das die Würmer es aufsaugen können wie einen smoothie. Daher können Würmer das Futter auch nicht sofort verwerten die Mikroosganismen müssen es erst vorbereiten.
C/N die wichtigsten Stoffe im Kompost
Kohlenstoff und Stickstoff sind die beiden entscheidenden Stoffe in jedem Kompost.
Die Mikroorganismen die am Zersetzungsprozess beteiligt sind benötigen Stickstoff N als Nahrung um den Kohlenstoff C zu mineralisieren und so als Dünger für Pflanzen verfügbar zu machen.
Ein zu hoher Anteil Kohlenstoffhaltigen Materials (braunes Futter) sorgt dafür das die Mikroorganismen nicht genug Energie haben um in Fahrt zu kommen und der Kompost wird nur sehr langsam zersetzt. Bei zu viel Stickstoffhaltigem Material (grünes Futter) entsteht sehr viel Flüssigkeit und der Kompost wird sehr matschig dadurch kann es zu Fäulnis kommen.
Wenn der Kompost trocken erscheint und die Verrottung nicht in Gang kommt muss man mehr Obst, Gemüse und andere grüne Materialien hinzufügen.
Ist der Kompost zu feucht und riecht faulig muss trockenes braunes Material hinzu gegeben werden. Wellpappe ist hier eine gute Wahl.